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Einführung

Die Militärische Rettungsfliegerei

Auch die Bundeswehr übt Einsätze mit ihren Rettungsfliegern, in der Funktion "SAR" (Search- and Rescue) aus. Dabei dienen diese nicht nur dem militärischen Zweck, sondern helfen auch in zivilen Einsätzen aus. Hierbei unterscheiden wir zwischen zwei Koordinationsstellen:

  • RCC - Rescue Co-ordination Center für die Landrettung
  • MRCC - Maritime Rescue Co-ordination Center für die Seerettung

Die RCC ist in Münster stationiert, wobei die MRCC ihren Sitz in Bremen hat. Allerdings fokussieren wir uns vorerst auf die Landrettung.

Standorte der SAR

RufnameStandortTypZuständigkeit
RESQ63Niederstetten (ETHN)H145Land
RESQ87Holzdorf (ETSH)H145Land
RESQ24WarnemündeNH90See
RESQ21Nordholz (ETMN)NH90See
RESQ41Nörvenich (ETNN)H145Land
RESQ10HelgolandNH90See

Per Funk wird "RESQ" als "Rescue" ausgesprochen.

Hierbei eine Karte mit einer Übersicht der Standorte:

Flugaufträge

Wann komm denn genau ein SAR der Bundeswehr zum Einsatz? Der Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr hat vier Aufgabengebiete:

  1. Transport verwundeter Streitkräfte zu Krankenhäusern
  2. Hilfeleistung für alle in Not geratenen Luftfahrzeugen (Ortung & Erstversorgung)
  3. Seenotrettungsdienst im Deutschen Bereich der Nord- und Ostsee
  4. Suche nach vermissten oder abgestürzten Luftfahrzeugen (sowie Rettung der Besatzung)

Wichtig zu wissen ist, dass im SAR Hubschrauber der Bundeswehr standardmäßig kein Notarzt mitfliegt. Es kann allerdings ein Notarzt von einem Krankenhaus abgeholt oder von der Einsatzstelle ins Krankenhaus mitgenommen werden.

Die Flugaufträge werden standardmäßig in zwei Kategorien eingeteilt:

  • Primäreinsatz - Search & Rescue, MEDEVAC eigener bzw. verbündeter Soldaten
  • Sekundäreinsatz - Zivile Einsatzaufträge als Rettungsflieger

Die Rettungsflieger der Bundeswehr fliegen zu 90% Sekundäreinsätze und zu 10% Primäreinsätze.

Rufnamen

Je nach Einsatzart unterscheiden sich die Rufnamen der SAR-Hubschrauber. Hierbei eine Übersicht:

  • RESQ00 - bei SAR-Einsätzen und bei Einsätzen in Fällen dringender Eilhilfe und bei Transportflügen mit Kranken und Verletzten aus dem Wort „RESCUE“ und der Ordnungsziffer des jeweiligen SAR-Kommandos, z.B. „RESCUE 41“ für den SAR-Hubschrauber des SAR-Kommandos Nörvenich;
  • SAREX00 - bei SAR-Übungen aus dem Wort „SAREX“ und der Ordnungskennziffer des SAR-Kommandos, z.B. „SAREX 63“ für das SAR-Kommando Niederstetten. Sind weitere Bundeswehr-Hubschrauber an einer Übung beteiligt, aus dem Wort „SAREX“ und dem Luftfahrzeugkennzeichen, z.B. „SAREX 1234“.
  • JOKER00 - wird bei Trainingsflügen oder Übungseinsätzen genutzt.

Die SAR Leitstelle Münster wird im Funk "RESCUE MÜNSTER" genannt.

Transpondercodes

Grundsätzlich fliegt die Bundeswehr bei Such- und Rettungsaktionen mit dem SAR Transpondercode. Sämtliche andere Einsätze in der Verbindung mit dem Rettungsdienst wird als Luftrettung geflogen. Normale Flüge- oder Rückflüge ohne aktiven Einsatz werden als normaler Military VFR geflogen.

CodeZweck
0020Luftrettung, Rettungsfliegerei
0033Military VFR
0034SAR, aktive Suche nach Personen/vermisste Maschine
7000Normal VFR